"Die" Männergesundheit – die gibt es nicht. Für viele Männer und auch Jungen spielt die eigene Gesundheitsvorsorge ebenso wie das Bewusstsein um die eigene Gesundheit weniger eine Rolle. Das Gesundheitsverhalten von Männern unterscheidet sich gegenüber dem von Frauen: Viele Männer haben ein anderes Risikoverhalten, nutzen Angebote zur Prävention oder zur Früherkennung seltener bzw. später und gehen anders mit körperlichen und psychischen Belastungs- und Krisensituationen um.
Weltmännertag nimmt Männergesundheit in den Blick
Beim jährlichen Weltmännertag am 3. November steht vor allem die Gesundheit der Männer im Vordergrund. Besonders die rechtzeitige Vorsorge und die realistische Einschätzung der gesundheitlichen Verfassung und Risiken. Männer sterben im Durchschnitt fünf Jahre früher als Frauen. Das liegt nicht an genetischen Faktoren oder biologischen Bedingungen, sondern vorwiegend an einem vermeintlich "typisch" männlichen Verhalten. Und genau deshalb lässt sich einiges bewirken, zum Beispiel mit einer anderen Sicht auf die eigene Gesundheit, einem anderen Körperbild und Rollenverständnis.
Die Gesundheit von Jungen und Männern ist aber nicht nur durch den individuellen Umgang damit bestimmt. Sie ist zugleich durch vielfältige weitere Faktoren geprägt, wie beispielsweise sozioökonomische Lage, Milieu, kulturelle Hintergründe oder sexuelle Orientierung. Insofern gilt es, jungen- und männerspezifische Gesundheitsfragen differenziert in den Blick zu nehmen und insgesamt mehr Geschlechtersensibilität in das Thema Gesundheit zu bringen.